Die TEAG unterstützt bundesweit dezentrale Erzeuger bei der Direktvermarktung
Guido Werner/TEAG

Wir verkaufen Sonnenstrom

Die TEAG unterstützt bundesweit dezentrale Erzeuger bei der Direktvermarktung

Wer mit selbst erzeugtem Strom Geld verdienen will, verkauft ihn an der Strombörse. Die TEAG unterstützt bundesweit dezentrale Erzeuger bei der Direktvermarktung. Alexander Ptok hat als Chef der TEAG-Energiebeschaffung einen direkten Draht zur Strombörse und verrät uns, wie er diesen für die Kundinnen und Kunden am besten nutzt.

Herr Ptok, wie viel verdient man mit einer kWh Sonnenstrom?

Der Marktpreis lag 2023 im Jahresdurchschnitt zwischen 7 und 8 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Hinzu kommt noch die staatliche EEG-Förderung über die sogenannte Marktprämienzahlung des Netzbetreibers. Je nach Wetterlage bzw. Verfügbarkeit im Netz schwankt der Marktpreis allerdings erheblich und kann auch mal bei 12 Cent pro kWh liegen, z. B. in Wintermonaten, wenn relativ wenig Sonnenenergie verfügbar ist und gleichzeitig eine temperaturbedingt hohe Stromnachfrage am Markt besteht.

Wie kann ich meinen selbst erzeugten Sonnenstrom am besten zu Geld machen?

Betreiber von PV-Anlagen mit einer Leistung größer als 100 kWp müssen nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) seit 2016 ihren Strom direkt vermarkten bzw. an der Strombörse verkaufen. Viele Anlagenbetreiber wählen aufgrund der Komplexität der Direktvermarktung einen Dienstleister. In diesem Fall komme ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen ins Spiel.

Die TEAG unterstützt bundesweit dezentrale Erzeuger bei der Direktvermarktung
Guido Werner/TEAG

Geben Sie gerne einen kleinen Einblick in Ihre Arbeit als Direktvermarkter.

Wir vermarkten aktuell eine dreistellige Anzahl direktvermarktungspflichtiger Solar-Anlagen, die pro Jahr rund 80 Gigawattstunden (GWh) Sonnenstrom erzeugen. Zusätzlich bringen wir auch noch 430 GWh Windstrom an die Börse. Unsere Aufgabe ist es, an 365 Tagen im Jahr die Strommengen, die in den Anlagen produziert werden, bestmöglich zu prognostizieren und an der Strombörse zu vermarkten. Hierfür nutzen wir einen eigenen Börsenzugang, der es uns ermöglicht, schnell zu reagieren, um die Stromerzeugung zu einem möglichst guten Preis zu verkaufen. Eine wichtige Grundlage für die Prognoseerstellung sind verlässliche und detaillierte Wetterdaten, die wir von spezialisierten Partnern erhalten und die fortlaufend aktualisiert werden.

Also ist sieben Tage eitel Sonnenschein am wolkenlosen Himmel Ihr Lieblingswetter?

Diese Aussage ist nur zum Teil richtig. Die Solaranlagen laufen auf Hochtouren, die Prognosen sind stabil, das ist perfekt. Wenn es aber zusätzlich noch sehr windig ist, kann es auch vorkommen, dass mehr Strom erzeugt als aktuell benötigt wird. In diesem Fall können die Börsenpreise sogar ins Negative fallen. Dann ist es unsere Aufgabe, die Anlagen kurzfristig abzuregeln, so dass unseren Kunden keine finanziellen Nachteile entstehen.

Dann tun Sie also mehr, als nur eine kWh Sonnenstrom an der Börse zu verkaufen?

Ja. Über langfristige Lieferverträge, so genannte PPA-Verträge, bieten wir Sonnenstrom Unternehmen, die klimafreundlich produzieren möchten, sogar direkt an. Bei diesen Verträgen landet der Strom am Ende nicht nur an der Börse, sondern direkt bei unseren Endkunden. Also Sonnenstrom aus der Region, für die Region.

Grundsätzlich betreuen wir in der TEAG-Gruppe Anlagen von der Planung, über die Inbetriebnahme bis zur Vermarktung der eingespeisten Strommengen. Da die gesetzlichen Anforderungen für Anlagenbetreiber stetig zunehmen, unterstützen wir unsere Kunden in dieser immer komplexer werdenden Welt. Unser persönlicher Service unterscheidet uns dabei von vielen Mitbewerbern.